Annotation |
Das Buch versucht einen Brückenschlag von einer ökonomischen Analyse einer vom Prinzip der Akkumulation und des Profits getriebenen Gesellschaft zu den tagtäglichen Auswirkungen dieser Entwicklung. Die Durchsetzung liberaler Reformen und der kollektive und individuelle Souveränitätsverlust hängen miteinander zusammen."[...] Die in der jüngsten Vergangenheit schon mehrfach kritisch behandelten Demokratiedefizite der Europäischen Union, die zusammen mit dem neoliberalen Politikkonzept die Interessen von Banken und Industriekonzernen begünstigen, werden vom Vf. nochmals verdeutlicht. Da er darüber hinaus die Wege der direkten Einflussnahme seitens der Wirtschaftseliten aufdeckt, die bisher in der Literatur eher vernachlässigt wurden dort finden eher strukturelle oder konstitutionelle Defizite Aufmerksamkeit wird das Ausmaß der Machtverschiebung deutlicher. Insofern ist die Lektüre der ersten beiden Kapitel empfehlenswert, wogegen man das letzte Kapitel, das einzelne interessante Aspekte von Gesellschaftskritik enthält, aber wenig systematisch behandelt, eher selektiv lesen wird. Im Übrigen bleiben die immanenten Folgen der Globalisierung für die einzelnen Staaten, so gewiss sie vom Neoliberalismus befördert und insofern von der Politik selbst verschuldet sind, unterbelichtet. Aber der Souveränitätsverlust wird, wie im Titel angezeigt, zumindest für Europa ausreichend belegt. [...]"Quelle: Georg Auernheimer, socialnet.de |