Wie im Wald : Roman

Klar, Elisabeth, 2014
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7017-1636-4
Verfasser Klar, Elisabeth Wikipedia
Systematik D.e - Erzählende Dichtung
Schlagworte Familie, TOD, MORD, SCHWESTERN, Pflegekind, Wald, Mystery
Verlag Residenz-Verl.
Ort St. Pölten
Jahr 2014
Umfang 269 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Elisabeth Klar
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Fritz Popp;
Familie und Wald als Orte der Grenzüberschreitung. (DR)
Nichts ist idyllisch in diesem Roman: weder der Wald noch das ländliche Heim und schon gar nicht die Familie. Auch wenn es ursprünglich so ausgesehen haben mag: Da ist das Paar Inge und August mit seinen drei Kindern. Weil man sozial ist, holt man sich ein Pflegekind, Lisa, ins Haus, gleich alt wie die jüngste Tochter, Karin. Was dann passiert, wird erst in puzzleartigen Rückblicken andeutungsweise erzählt, und zwar etliche Jahre später abwechselnd von den beiden - nunmehr erwachsenen - Mädchen. Vater und Mutter sind mittlerweile tot, die ältere Schwester und der Bruder haben das Haus verlassen, Karin lebt mit ihrem Freund Alexander noch dort. Und holt - gegen alle Einwände und Bedenken - die Pflegeschwester Lisa aus einer therapeutischen Einrichtung zurück ins Haus. Für die Eltern Augusts ein Affront, denn sie sehen in ihr die Mörderin ihres Sohnes. Für Karins Geschwister ist ihre Vorgangsweise ebenso unbegreiflich, zumal Lisa psychisch krank zu sein scheint. Auch die Beziehung zu Alexander stellt Karin auf eine äußerst harte Probe. Und es ist nicht ganz klar, was sie sich von ihrer Vorgangsweise erwartet. Sie benützt Lisa, verwendet sie als Waffe und Spielzeug zugleich, dessen sie auch manchmal überdrüssig wird.
Das Ganze entwickelt sich zu einer Art familiärem Gerichtsprozess mit einer unbarmherzigen Schwester als autoritärer Richterin. Wie der Wald gerät das Haus zur Kampfzone. Die dunkle Vergangenheit - es geht auch um Missbrauch - wird nur teilweise erhellt und die Opfer- und Täterpositionen verschieben sich. - Beklemmendes, aber beeindruckendes Prosadebüt. Für LeserInnen, die raffiniert erzählte und intensive Texte schätzen.